AM04 – Tokoloschi

Projekt AM4 “Tokoloschi”

Inhalt

Allgemein

Der Tokoloschi wurde 1998 von Martin Weberschock und Markus Wanner konstruiert und auf den WMs ’98, 2000, 2002 und 2004 eingesetzt. Markus Wanner lieh uns die Urmodelle des Tokoloschi und wir konnten uns damit selbst Formen herstellen. Und obwohl die Formgebung durch die Formen bereits feststand, bleibt noch genug zu Forschen und Arbeiten bis aus den Formen konkurrenzfähige Modelle entstanden.

Zuerst wurde die strukturelle Auslegung, vor allem des Flügels, und die Ruder nachgerechnet und neue Fertigungsverfahren entwickelt und wir konnten damit erste Wettbewerbserfahrungen sammeln.Außerdem nutzten wir unsere Formen zur Herstellung eines Windkanalmodells, mit dem wir wertvolle Daten für zukünftige Entwürfe gewinnen konnten.

Mit den gewonnenen und zum Teil schwer erarbeiteten Erfahrungen legte der Tokoloschi den Grundstein für spätere Konstruktionen, wie den überaus erfolgreichen AM8 Nyamuk.

Technische Daten

Spannweite 980mm
Länge 620mm
Tragflächeninhalt 9,98dm²
Flächeninhalt FAI 11,08dm²
Streckung 9,62
Profil WMH 7518
HLW Fläche 1,10dm²
Fluggewicht 810g
Flächenbel. FAI bis 75 g/dm²
RC-Funktionen HR, 2x QR, Motor

Messungen ergaben eine Motordrehzahl bei Maximalgeschwindigkeit von 45000 U/min und eine Geschwindigkeit von 250 km/h.

Aerodynamik

Durch Unterstützung von Rainer Hacker, Jens Bartels, Markus Wanner und dem Lehrstuhl für Fluidmechanik der TUM war es uns möglich ein aktuelles F5D Wettbewerbsmodell im Windkanal zu untersuchen.
Gemessen wurden die aerodynamischen Beiwerte und es wurde die Strömungstopologie untersucht.

Weitere Ergebnisse als diese Bilder hier werden aus Rücksicht auf die Urheberechte des Entwicklers des Flugzeugs nicht veröffentlicht. Wir bitten daher von Anfragen abzusehen.

Struktur und Bauberichte

Die Kunst beim Bau eines F5D’s besetht darin, ein Flugzeug zu bauen, dass bei 300 km/h einer Belastung von 50 g standhält und dessen Struktur bei einer Spannweite von 1000 mm und einem Abfluggewicht von 810 g ein Leergewicht von weniger als 120 g !!! hat. Ermöglicht wird die durch den Einsatz modernster Faserverbundmaterialien.

Höhenleitwerk: GFK-Schale mit 3D-CAM gefertigtem Schaumkern und CFK-Holm

Tragflügelstruktur mit Multropp-Verfahren ausgelegt und aus CFK/GFK gefertigt

Bilder und Beschreibung vom Flügelbau unter Berichte auf einer eigenen Seite

Rumpf aus AFK/CFK

Einsatz von Vakuum- und Drucktechnik-Laminaten

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Wie immer beim Pylon: “Safety First!”. Dieser Latex-Druckkörper lieferte aber leider keinen ausreichenden Druck.

Gewichte:

  • Flügel : 85 – 90 g
  • Rumpf mit Abziehschnauze 25 – 27 g
  • Höhenleitwerk: 5 – 6 g

Modell und Ausrüstung

 Antrieb

In der Saison 2003 wurde am häufigsten folgendes Equipment in der DM eingesetzt:

Motor:

Hacker B40 FAI für 7 Zellen oder 9/10 Zellen

Regler:

Brushlessregler ohne BEC der 80 Ampere-Klasse (B40 FAI 9/10 Zellen) oder 100 Ampere-Klasse (B40 FAI 7 Zellen)
z.B. Hacker/JetiSchulze oder Kontronik

Akku:

9 Zellen Sanyo 4/5SC RC1600,
10 Zellen Sanyo 1950 FAUP oder
7 Zellen GP 3000Alle Zellen gepushed und selektiert.
z.B.: Hopf, GM, Mamo…

Luftschraube:

Graupner CAM Speed 4,7×4,7

R/C-Komponenten

Bewährte Fernsteuerungskomponenten sind:

Empfänger:

z.B.:
Graupner smc-14 (SPCM)
Graupner mc-12 (PCM)

Servos:

10-Gramm-Klasse mit hoher Geschwindigkeit und Stellgenauigkeit z.B.:
Graupner C-2081

Empfängerakku:

z.B.:
4x KAN 80 mAh
(Wird erst unmittelbar vor dem Flug eingeschaltet und muss vor jedem Flug geladen werden)

Ladegeräte

Verwendet werden Computerlader mit einem Ladestrom von mindestens 5 A, z.B.:
Schulze ab isl6-330d
GM GMVIS Commander
Simprop IntelliControl
Orbit
Ginzel Spectra II

Zubehör

Aufgrund der hohen Ströme sollten Kabel mit einem Querschnitt von 4 mm² und vergoldete Stecker ab 3,5 mm Durchmesser verwendet werden.Als Schalter für die Empfängerstromversorgung werden zur Gewichtsersparnis und wegen der höheren Zuverlässigkeit mehrere Computer DIL-Schalter parallel oder vergoldete Steckbrücken verwendet.

Außerdem ist viel Tüftelarbweit nötig um all das im Rumpf eines F5D unterzubringen und die Ruder möglicht spielfrei anzulenken.

Hält man endlich so ein Wunderwerk der Technik in Händen, hilft nur noch fliegerisches Geschick um ein knapp 1 Meter großes Modell mit 250 km/h zu beherrschen. Auf jeden Fall sind einem die staunenden Blicke der Vereinskollegen sicher.

Wettbewerbe

Der AM4 “Tokoloschi” wurde von uns in den Saisons 2002 und 2003 im Wettbewerb eingesetzt. Im Bereich Berichte finden Sie die Ergebnisse dieser Wettbewerbe (klicken Sie im Satz vorher auf die Jahreszahl).