AM11 – Minimax

Projekt AM11 “Minimax”

Das aktuell „kleinste“ Projekt der AkaModell ist der AM11 Minimax. Hierbei handelt es sich um ein SAL-Segelflugzeug. In der Wettbewerbsklasse der SAL-Flugzeuge geht es darum, das Modell mittels Schleuderstart (Side Arm Launch) auf große Höhen zu bringen und anschließend einige Zeitflugaufgaben (z. B. zeitgenaue Landung oder möglichst lange in der Luft bleiben) zu erfüllen. Die Modelle dieser Wettbewerbsklasse haben eine Spannweite von 1500mm (s. AM6 GeniusAM10 Climax).

Das jüngste Kind AM11 Minimax hat dagegen eine Spannweite von lediglich 900mm. Dadurch ist es sehr leicht, wendig und transportfreundlich. Es ist als reines Spaßmodell konzipiert, was man immer dabei haben kann. Bisher ist kein SAL-Modell dieser Größe zu kaufen.

Umgemünzt auf greifbare Fakten ergeben sich somit folgende Anforderungen: Das Modell sollte auf geringstes Sinken ausgelegt werden (allgemein ein Problem kleiner Modelle wegen der hohen Flächenbelastung), aber gleichzeitig treten bei dem Start hohe Geschwindigkeiten auf, die zu einem möglichst großen Teil in eine gute Starthöhe (bis zu 50m) umgewandelt werden sollen. Um beim Start einen großen Hebelarm und damit eine große Abwurfgeschwindigkeit zu erreichen, soll das Modell mit einer Schnur am Tragflächenende als Verlängerung des Wurfarms ausgerüstet werden.

Damit das Modell nicht zu träge wird, erfolgt die Steuerung über die Querruder und nicht über das Seitenruder. Eine Steuerung über alle drei Achsen scheidet aus Gewichtsgründen aus. Das Zielgewicht wurde nach Recherche bereits existierender Modelle ähnlicher Größe auf 90g (flugfertig) festgelegt. Trotzdem ist auf eine ausreichende Robustheit zu achten.

Aus der Liste der Anforderungen leiteten wir ab, dass eine Bauweise in Faserverbund-Schalentechnik das Optimum ist. Zudem haben wir seit Jahresanfang eine eigene Fräse zum Erstellen der Formen, die für die Größe dieses Modells ideal geeignet ist.

Bisher wurde der Tragflügel mit CFD unter aerodynamischen Gesichtspunkten ausgelegt.

Die Analyse erfolgte komplett in 3D. Als besondere Herausforderung stellten sich dabei die niedrigen Re-Zahlen (wegen der kleinen Abmessungen und der geringen Geschwindigkeiten) heraus. Der mehrfach gestrakte Flügel wurde anschließend mit einem selbstgeschriebenen Tool in ein CAD-Programm importiert.

Als nächste Schritte stehen die Auslegung des Leitwerks sowie das Rumpfdesign an. Danach werden aus den CAD-Daten die Fräsdateien generiert, die Formen gefräst sowie die Urmodelle erstellt, bevor der erste Minimax das Licht der Welt erblicken wird.

Vom Minimax gibt es auch eine Elektroversion: